Christian Handel

 

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Rowan & Ash

Es ist ein Wunder, was selbst das ängstlichste Herz zu tun bereit ist, wenn das Leben der Menschen auf dem Spiel steht, die wir lieben.

Rowan O’Briens Weg lag immer glasklar vor ihm: Er würde Kronprinzessin Alyss heiraten, ihr als treuer Berater zur Seite stehen und ihr dabei helfen, das magische Erbe ihrer Heimat zu bewahren. 

Dann begegnet er dem gleichaltrigen Ash. Impulsiv, charismatisch und selbstbewusst ist dieser das totale Gegenteil zum vorsichtigen, gewissenhaften Rowan. Trotzdem fühlt er sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Kann es sein – darf es sein? –, dass er sich in einen Mann verliebt?

Und was heißt das für seine Verlobte Alyss, für Rowans Familie und nicht zuletzt für ihr Land? Vor Rowan liegt ein Sommer, in dem er nicht nur über seine Zukunft entscheiden muss, sondern vor allem über sein Herz …

NOMINIERT FÜR DEN SERAPH 2021 ALS BESTES FANTASY-BUCH DES JAHRES

Leserstimmen

"Romantisch, mystisch und queer. Was will man mehr?"

(Leserstimme von "Lovebooks_margo")

"ROWAN & ASH ist für mich eins meiner Jahreshighlights!"

(Leserstimme "himmels.blau")

"Eine Leseempfehlung fürs Herz und für die Seele, denn unter diesem wunderschönen Cover verbirgt sich eine noch wunderschönere Geschichte."

(Lin Rina, Autorin von "Animant Crumbs Staubchronik")

"Christian Handel erzählt eine Liebesgeschichte, wie ich sie noch nie gelesen habe. So spannend wie gefühlvoll lässt er den Leser teilhaben am Abenteuer des jungen Rowan, der nicht nur seinen Heldenmut, sondern auch zu sich selbst findet.“

C. E. Bernard (Autorin von “Palace of Glass”)

"Ein Buch, das Hoffnung und Zuversicht gibt und vielleicht so manchen nicht nur nachdenklich stimmt, sondern ihm oder ihr auch Mut macht, zu sich selbst zu stehen. (...) An manchen Stellen kamen mir die Tränen, an anderen fiel es mir vor Spannung schwer, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen."

(Leserstimme von "Leselauschen")

Leseprobe aus meinem queeren Fantasy-Jugendbuch

Der Sand fühlt sich warm unter meinen nackten Sohlen an. Er speichert die Sonne, die den ganzen Tag unbarmherzig gebrannt hat. Auch die Wellen, die träge an der Küstenlinie ausrollen und mir die Füße umspülen, tragen noch einen letzten Rest Hitze mit sich. Ich genieße das Gefühl der feuchten, samtweichen Körner zwischen meinen Zehen, während ich den Strand entlangschlendere.

Hier und da liegen winzige blassrosa Muscheln im Sand, manche davon geformt wie in die Länge gezogene Schneckenhäuser. Fiona würden sie gefallen. 

Ich lächele und hole tief Luft. Das Meer riecht anders als zu Hause. Salziger und stärker nach Seetang, weniger nach Fisch. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein, weil ich mich in Gwilen freier fühle, ungezwungener.

Gedankenverloren blicke ich hinaus auf die spiegelnde Wasserfläche. Sie kommt mir endlos vor. Irgendwo dort draußen liegt Iriann – mit dem Schiff nur ein oder zwei Tagesreisen entfernt. Aber weit genug fort, um mir das Gefühl zu geben, mein restliches Leben sei nicht bereits Schritt für Schritt vorausgeplant. Als sei alles möglich.

„Hast du mich vermisst?“

Plötzlich steht er hinter mir. Ich erkenne seine Stimme sofort. Überrascht drehe ich mich zu ihm um.

„Ash? Was machst du hier?“

„Was wohl?“ Er zwinkert mir zu. „Ich habe auf dich gewartet.“

Die untergehende Sonne lässt das Gold seiner Haare rötlich aufleuchten, so stark, dass es mich beinahe blendet. Sein Körper strahlt eine Hitze aus, die intensiver ist als die des Sandes unter meinen Füßen.

„Was meinst du damit? Du hast auf mich gewartet?“

Er streckt mir die Hand entgegen. Einige rosafarbene Muschelschalen lagen darin. „Nimm. Du bist lange nicht hier gewesen.“ 

Als ich nach den Schalen greife, streifen sich unsere Finger. Die Berührung durchzuckt mich wie ein Blitz. 

Die Geschichte hinter meinem queeren Fantasy-Jugendbuch

Einer meiner Autoren-Träume war es schon immer, ein Fantasy-Jugendbuch zu schreiben, in dem es ums Coming Out geht. Als mich deshalb meine Lektorin nach der Arbeit an Becoming Elektra gefragt hat, ob ich eine Idee für ein weiteres Buch hätte und dabei auch gleich ins Spiel brachte, dass sie einem Buch mit einer schwulen Hauptfigur offen gegenüberstehen würde, war ich sofort Feuer und Flamme.

Einige Ideen hatte ich natürlich bereits im Hinterkopf. Wichtig war es mir, ein Buch zu schreiben, das ich selbst gern lesen würde. Und um noch konkreter zu werden: ein Buch, das ich selbst gern gelesen hätte, als ich 14 Jahre alt war. Außerdem wollte ich eine Liebesgeschichte mit durchaus dramatischen Szenen schreiben. Die Liebesgeschichte der beiden Jungs sollte nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern klar im Zentrum des Romans stehen – auch wenn sich Rowan und Ash in einer magischen Welt bewegen, nach der eine alte, böse Macht ihre Finger ausstreckt.

In einem amerikanischen Musical namens BARE – A POP OPERA gibt es folgende Textzeile: There's no such thing as heroes who are queer … grob übersetzt „Es gibt keine schwulen Helden“.

BARE ist zwar bereits fast zwanzig Jahre alt. An dieser traurigen Wahrheit hat sich aber bis heute nur wenig geändert. Natürlich gibt es in Serien und auch Büchern inzwischen ab und an queere Figuren. Die sind aber noch immer selten – und wenn wir ihnen begegnen, dann oft in Nebenrollen. Weder tauchen lesbische Schülerinnen in Hogwarts auf, noch erfahren wir von schwulen Tributen aus Panem.

Ich glaube jedoch, dass jeder Mensch ein Held sein kann. Und das queere Repräsentation auch in den Medien wichtig ist. Deshalb habe ich mir darüber Gedanken macht, wann für mich jemand zum Helden wird bzw. was es für mich bedeutet, sich heldenhaft zu verhalten. Mir war klar, meine Hauptfigur sollte kein Superheld sein. Vielmehr jemand, der sich mutig verhält, weil um ihn herum Dinge geschehen, für die er kämpfen will, auch wenn er sich dadurch in Gefahr begibt.

Das ist Rowans Geschichte. Ich bin gespannt, wie sie euch gefällt.

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