Christian Handel

 

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SCHATTENGOLD

Von einem verhängnisvollen Pakt mit einem furchteinflößenden Dämon!

Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.

Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens „Rumpelstilzchen“ entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich!

Mit wunderschön gestaltetem Buchschnitt, limitiert auf die 1. Auflage!

Lesestimmen

Eine geniale Komposition aus neu und alt. Gruselig, schaurig, romantisch und unterhaltsam verflochten mit dem Original. Der Autor hat eine sehr bildliche Art, Dinge zu beschreiben, die dem Leser einen Blick ins Feenreich gewähren – sei es das schöne oder das schaurige. Für alle Märchenliebhaber, die aus dem Hausmärchen herausgewachsen sind und einen neuen Blick auf alte Geschichten wertschätzen!

(Rezension auf Schreiblust-Leselust.de)

“Wenn ihr Märchen liebt, solltet ihr unbedingt Schattengold von Christian Handel lesen, da man hier in eine Welt eintaucht, die man so nicht erwartet hätte. (Es) ist eine großartige, düstere und fesselnde Lektüre … für mich ein absolutes Jahreshighlight.”

(Lesestimme von G3forc3 auf lovelybooks.de)

“Der Autor hat die Konflikte gut herausgearbeitet und ist der Frage nach dem Warum auf den Grund gegangen. Für mich eine wunderbar gelungene Märchenadaptionen. Von mir gibt es 5 Sterne.”

(Lesestimme von Avirem auf lovelybooks.de)

Christian Handels Buch ist keine einfache Nacherzählung. Es ist eine kreative Erweiterung des Märchens "Rumpelstilzchen", die dem Original treu bleibt, aber es mit neuen Details und Tiefen anreichert. Statt nur Lücken zu füllen, beantwortet es Fragen, die uns schon immer auf der Zunge brannten.”

(Lesestimme von SagenhaftLesen auf lovelybooks.de)

Leseprobe aus meiner Märchenadaption von Rumpelstilzchen

Winzig wie ein Samenkorn spürte ich in meinem Innern das Licht erwachen. Ich schloss die Augen, um mir vorzustellen, wie es in meinem Brustkorb wuchs, wie es sich in zwei Punkte teilte, die durch meinen Körper wanderten und sich ausdehnten, bis sie endlich meine Hände erreichten. Als ich die Lider aufschlug, glühten meine Finger. Auch die Blutspuren auf dem Sims leuchteten und der Tropfen im Zinnteller verwandelte die Milch in flüssiges Sternenlicht.

Erleichterung und ja, vielleicht auch ein bisschen Stolz wallte in mir auf. Ich presste meine Hände gegen den Stein, spürte, wie meine Nägel über die raue Oberfläche kratzten, als wollten sie sich in den Turm selbst graben. Ich beugte mich über den Teller und blies auf die Oberfläche des leuchtenden Milchsees, wieder und wieder, bis kleine Wellen darauf entstanden, auf denen die Eisenhutblüten fröhlich hin und her wippten. Ich blies weiter, stellte mir vor, dass silbriger Dunst von der Flüssigkeit aufstieg und sich mit dem Leuchten zu einem Strang verflocht. Dieses Gebinde schickte ich hinaus in die Nacht, hinüber zum Firnwald.

»Komm«, flüsterte ich und erkannte dabei meine eigene Stimme kaum wieder. Sie klang tonlos und brüchig wie die einer alten Frau. »Komm zu mir. Ich brauche deine Hilfe.«

Mein Blut pulsierte heiß durch meinen Körper, wild und stark, angetrieben vom rhythmischen Schlag meines Herzens. Meine Angst löste sich in der Hitze auf. Zurück blieb ein überwältigendes Gefühl der Macht.

»Komm«, wiederholte ich. »Komm zu mir.«

Das Flechtwerk aus goldenem Schimmer und silbernem Dunst wehte wie ein Seidenfaden durch die Luft, verlängerte sich ganz von selbst und tanzte auf einem unsichtbaren Luftzug dem Wald entgegen.

»Ja«, trieb ich es an und sah erfreut, wie das Leuchten meiner Hände und der Blutstropfen sich verstärkte. »Bring mir jemanden, der mir helfen kann.«

Von einem Einfall getrieben, bückte ich mich, um eines der Rosenblätter vom Boden aufzuklauben. Ich streifte damit die Oberfläche der Brotkrumen-Eisenhut-Milch-und-Blut-Brühe. Anschließend blies ich das Blütenblatt hinaus in die Nacht und beobachtete, wie es dem Weg der leuchtenden Linie folgte. Fröhlich tanzend schraubte es sich um den Faden meiner Magie, bis die Dunkelheit es verschluckte.

Noch einmal blies ich in den Zinnteller. Dann trat ich einen Schritt zurück und wartete ab.